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Recycling von Batterien aus Elektroautos könnte durch Bakterien revolutioniert werden
24.08.2022

Recycling von Batterien aus Elektroautos könnte durch Bakterien revolutioniert werden

Nur 5 % der Lithium-Ionen-Batterien werden in der Europäischen Union recycelt. Die wachsende Nachfrage an Metallen durch die steigende Nachfrage an Elektromobilität steht dieser Zahl gegenüber und lässt die Elektroschrottberge wachsen. Wissenschaftler haben nun einen Weg gefunden, die Recyclingquote mit einem weniger aufwendigen Verfahren als dem herkömmlichen zu steigern.

In China sind die größten Recyclingunternehmen tätig. Während Unternehmen im Westen die Wiederaufbereitung als notwendiges Übel ansehen, gibt es dort einen Wettlauf um leere Batterien von Elektrofahrzeugen.

Das Problem: Unternehmen schmelzen derzeit die Batterien ein, um dann das Metall extrahieren zu können. Dies ist ein emissionsreicher und energieintensiver Prozess, der sich jedoch lohnt. Die Tendenzen zeigen eine klare Richtung: Der globale Markt für Metallrecycling wird voraussichtlich von aktuell 52 Mrd. US-Dollar auf bis zu 76 Mrd. US-Dollar im Jahr 2025 anwachsen.

Biolaugung als Lösung

Bergbauunternehmen haben bereits das Verfahren verwendet, welches nun von einem Team der Universität Coventry aufgenommen wurde, um wertvolle Metalle aus Erz zu extrahieren. Im Deutschen ist dieses Verfahren unter dem Begriff ,,Biolaugung'' bekannt, verbreitet ist es unter den Begriffen ,,Biomining'' und ,,Bioleaching''. Bei diesem speziellen Verfahren setzt man Mikroben ein, welche Metalle über ihren Stoffwechsel oxidieren lassen. Neuerdings werden diese Bakterien auch in der Rückgewinnung und Reinigung von Elektroschrott eingesetzt. Alle Metalle in Elektrofahrzeugbatterien können durch diese Methode zurückgewonnen werden, fanden Wissenschaftler um Sebastien Farnaud nun heraus. Der Einsatz von hochtoxischen Chemikalien und extremen Temperaturen wird durch die ungiftige Bakterienspezies obsolet. Das Verfahren benötigt weder so viel Energie noch Reinigungsaufwand wie herkömmliche Methoden und am Ende kommen dabei chemisch reine Metalle heraus.

Die Gruppe aus Coventry geht noch einen Schritt weiter. Statt das Verfahren wie gewohnt zu stoppen, sobald die Edelmetalle in der Lösung schwimmen, werden die Metalle durch elektrochemische Methoden gelöst, um sie für die Lieferketten vorzubereiten und nutzbar zu machen.


Quelle: t3n, Raimund Schesswendter, 29.06.2022
Bild: qimono auf Pixabay