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Deutscher Batteriemarkt wächst weiter stark
11.08.2022

Deutscher Batteriemarkt wächst weiter stark

Im Jahr 2021 ist der deutsche Batteriemarkt insgesamt mit einem Plus von 54 % um mehr als 3,2 Mrd. Euro auf zuletzt 9,29 Mrd. Euro gestiegen.

Hauptwachstumstreiber war wie schon im vergangenen Jahr der Absatz von Lithium-Ionen-Batterien mit einem Umsatz von 5,35 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Segment erneut um 77 % stark an. Lithium-Ionen-Batterien kommen in diversen dynamischen Märkten zum Einsatz, wie z. B. Smartphones, Elektrowerkzeuge oder stationäre Speicher. Die E-Mobilität hat hier den größten Anteil am Wachstum. Ebenso legte der Markt für sonstige Batteriesysteme mit einem Volumen von 2,86 Mrd. Euro stark zu. Hierzu zählen Batteriesysteme wie Zink-Luft-Batterien (z. B. für Hörgeräte-Batterien), Lithium-Knopfzellen und Nickel-Cadmium (bspw. für Anwendungen bei der Bahn).

Der Markt für Bleibatterien wuchs auch um 30 % auf mehr als 1 Mrd. Euro. Bleibatterien haben sich in bestimmten Anwendungsbereichen als das einzig massenmarktfähige Batterieprodukt herausgestellt, so z. B. die Starterbatterie im Auto oder die unterbrechungsfreie Stromversorgung in Krankenhäusern und Rechenzentren. Zurückzuführen ist der Anstieg wahrscheinlich auf die Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen und eine stärkere Produktion der Anwenderindustrien 2021.

Im Bereich der erneuerbaren Energien oder auch in der Elektromobilität wird hingegen ein Technologiemix eingesetzt. So kommen in Elektrofahrzeugen zum einen Lithium-Ionen-Batterien als Antriebsbatterie und zum anderen eine Bleibatterie, z. B. bei Sicherheitsanwendungen als Bordnetzbatterie, zum Einsatz.

Entwicklungen im Zeitraum 2015–2021

Betrachtet man den Siebenjahreszeitraum zwischen 2015 und 2021, ist der deutsche Batteriemarkt um beachtliche 343 % gestiegen. Dies verdeutlicht die wachsende Bedeutung von elektrischen Energiespeichern. Hervorzuheben ist das Marktvolumen bei Lithium-Ionen-Batterien, welches im Vergleich zu 2015 fast siebenmal größer ist. Zurückführen lässt sich das gestiegene Marktvolumen u. a. auf das starke Wachstum der Importe von Batteriezellen nach Deutschland. Im Jahr 2021 wurden erstmals mehr Lithium-Ionen-Batterien aus Europa importiert als aus Asien. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese Importe um 52 % auf 8,4 Mrd. Euro. Mit einem Importvolumen von 3,3 Mrd. Euro war Polen der größte Lieferant (vor China mit einem Importvolumen von 2,5 Mrd. Euro).

Der deutsche Markt für Bleibatterien liegt, nach leicht höheren Absätzen in den Jahren 2016 bis 2018, heute auf dem Niveau von 2016. Eine Ursache für die negative Dynamik in den letzten beiden Jahren sind sicherlich die Lockdown-Maßnahmen, verbunden mit einem insgesamt schwachen deutschen Automobilabsatz. Der Unterschied zu Lithium-Ionen-Batterien ist, dass Deutschland bei Bleibatterien über eine breite Produktionsbasis verfügt. So können große Teile der inländischen Nachfrage durch deutsche Produktion abgedeckt werden.

Batterieindustrie in Deutschland

Die deutschen Batteriehersteller sind für etwa ein Drittel des Umsatzes mit Batterien in Europa verantwortlich. Sowohl bei der Produktion als auch beim Import und Export wurden in den vergangenen Jahren deutliche Zuwächse verzeichnet. Die Batterieproduktion ist im Jahr 2021 in Deutschland gegenüber 2020 insgesamt um 53 % auf 5,7 Mrd. Euro angestiegen. Die Produktion von Bleibatterien wuchs um 17 % auf 1,6 Mrd. Euro an, noch deutlicher stieg die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien: Während das Produktionsvolumen 2020 noch ca. 450 Mio. Euro betrug, vervielfachte sich der Wert 2021 fast auf nunmehr 1,74 Mrd. Euro.

Die Beschäftigtenzahl stieg im Jahr 2021 um 4 % auf fast 12.000 Mitarbeiter an, die Anzahl von Auftragseingängen erhöhte sich im selben Jahr um 41 % gegenüber 2020.

Wachstum Batteriemarkt 2021 (PI 41/2022)

Quellen: ZVEI Faktenblatt Wachstum Batteriemarkt (PI 41/2022) und zvei.org, 29.06.2022
Bild: ZVEI