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Stromverbrauch wird fast zu 50 % von erneuerbaren Energien gedeckt
02.02.2023

Stromverbrauch wird fast zu 50 % von erneuerbaren Energien gedeckt

Vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, dass erneuerbare Energien im letzten Jahr 47 % des Stromverbrauchs deckten. Die Steigerung ist zum einen der starken Winde am Anfang des Jahres zu verdanken, die zu Rekordwerten in der Stromerzeugung aus der Windenergie führten. Zum anderen wirkten sich die vielen Sonnenstunden im Sommer positiv auf die Stromerzeugung aus der Solarenergie aus. Leichte Zuwächse gab es darüber hinaus bei der Biomasse und Windenergie auf See.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der Geschäftsführung der BDEW meint, dass Investitionen in Energiespeicher, -netze und wassertofffähige Gaskraftwerke für eine sichere und vor allem unabhängige Energieversorgung der Zukunft erforderlich seien. Außerdem sagt sie: „Der Ausbau der Erneuerbaren muss daher nicht trotz, sondern wegen der aktuellen Krise weiter vorangetrieben werden. Das bedeutet vor allem: mehr Flächen für Windenergieanlagen und PV-Anlagen, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie bei der Photovoltaik eine deutliche Verbesserung der Regeln für Prosuming, Mieterstrom und Energy sharing. Gleichzeitig müssen die Netze für einen steigenden Anteil erneuerbarer Energien fit gemacht werden. Wir können uns aus dieser Krise nur herausinvestieren!“

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW Prof. Dr. Frithjof Staiß, erklärt, warum in der aktuellen Situation hauptsächlich produzierende Unternehmen auf der Nachfrageseite stehen und mit erheblichen Investitionen in erneuerbare Energien vorangehen: Auf der einen Seite möchten sich die Unternehmen langfristig gegen die steigenden Preise und Lieferabhängigkeiten absichern. Auf der anderen Seite sei es deren Ziel, die Auswirkungen der Energiepreiskrise auf das eigene Geschäft zu reduzieren. So würden diese Art von Unternehmen zu einer „treibenden Kraft für den Klimaschutz“ werden, sagt Staiß.

Staiß sieht hier die Politik in der Pflicht: „Es ist jetzt an der Politik, mit der Festlegung des rechtlichen Rahmens das Marktumfeld schnellstens so zu gestalten, dass eine hohe Ausbaudynamik ermöglicht wird.“ Dazu gehören laut Staiß die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und der Aufbau der Produktionskapazitäten für Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff. Außerdem zählen Infrastrukturen für Strom- und Wasserstoffnetze sowie Betankungs- und Schnelllademöglichkeiten für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben dazu.

Die Erzeugerzahlen im Detail

Vorläufige Berechnungen zeigen, dass die Stromerzeugung im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um 2 % zurückgegangen ist. Von den 574 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh), welche erzeugt wurden, stammten jedoch 256 Mrd. kWh aus erneuerbaren Energien, zum Vergleich: 2021 wurden 237,1 Mrd. kWh aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Dabei machten Windkraftanlagen den größten Anteil mit 99 Mrd. kWh aus (2021: 90,6 Mrd. kWh). Das bezieht sich aber ausschließlich auf die Windkraftanlagen an Land. Mit 62 Mrd. kWh liegen die Photovoltaikanlagen auf Platz 2 (2021: 51,4 Mrd. kWh), gefolgt von der Energiegewinnung aus Biomasse, welche 47 Mrd. kWh Energie erzeugten (2021: 45,4 Mrd. kWh). Etwa 25 Mrd. kWh Strom wurden aus Windkraftanlagen auf dem Meer gewonnen (2021: 24,4 Mrd. kWh) und aus Wasserkraftanlagen knapp 18 Mrd. kWh (2021: 19,4 Mrd. kWh).


Quelle: zsw-bw.de, 16.12.2022
Bild: Fit Ztudio auf Shutterstock