
Deutsche Bahn beginnt mit Infrastruktur-Ausbau für Akku-Züge
In Schleswig-Holstein hat die Deutsche Bahn mit dem Bau einer Infrastruktur für die künftige Energieversorgung von Batteriezügen angefangen. Die neue Technologie macht es möglich, lediglich kurze Streckenabschnitte oder einzelne Bahnhöfe zu elektrifizieren. Die Akku-Züge werden den Strom zwar auch aus den Oberleitungen beziehen, jedoch nur auf einer kurzen Strecke zum Aufladen ihrer Akkus. Auf den anderen, nicht elektrifizierten Streckenabschnitten werden die Züge akkubetrieben fahren.
Zunächst werden von der Deutschen Bahn zusätzliche Gleise durch neue Oberleitungsmasten und Oberleitungen elektrifiziert, um das Aufladen der Batteriezüge zu ermöglichen. Im zweiten Schritt sollen die ersten Oberleitungsinseln und Lade-Unterwerke für das Einspeisen des Bahnstroms errichtet werden. Dies ermöglicht ein akkubetriebenes Fahren von „Insel zu Insel“.
„Der Bau der Oberleitungsinseln für die Akku-Züge ist für das Land ein wichtiger Schritt zu klimaneutralem Nahverkehr.“, berichtet Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.
Über zehn Millionen Kilometer Zugverkehr können auf diese Weise in Schleswig-Holstein künftig elektrisch gefahren werden, wodurch die bisher dort eingesetzten Dieselzüge abgelöst und jährlich zehn Millionen Liter Dieselkraftstoff eingespart werden können.
„Mit innovativer Infrastruktur und hochmoderner Technologie treiben wir den Ausbau der alternativen Antriebe weiter voran“, erzählt DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber. „Unser Ziel ist klar: Bis 2040 wird die Deutsche Bahn klimaneutral. Dabei helfen uns auch so kreative Lösungen wie die Oberleitungsinseln für Akku-Züge.“
Quelle: electrive.net, Sebastian Schaal, 03.11.2022
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